Im Alltag mit den Affen drängt sich immer wieder dieselbe Frage auf: Wie fühlt es sich an, ein Mensch zu sein? Schwebend vor Gedichtzitaten, Wissenschaftsfragen und Momenten am Gehege zeigt dieser bahnbrechende Essay, wie Schreiben die Welt verändert.
Ab dem 17. März 2026 gibt es das Hörbuch als Download und im Streaming unter anderem:
Sie trauern und sie furzen, sie lachen und sie ärgern sich, sie wollen möglichst viel Lust und Geborgenheit und starren dann wieder vor sich hin: die Menschen – nein, die Menschenaffen.
Jahrelang hat die Lyrikerin Lara Rüter in einem Primatenforschungsinstitut gearbeitet. In ihrem Text erzählt sie radikal von den Affen und von sich selbst: von Lebensanfängen und vom Sterben, von Freiheitsdrang und Berührung. Im Alltag mit den Affen drängt sich immer wieder dieselbe Frage auf: Wie fühlt es sich an, ein Mensch zu sein?
„Mir war von Anfang an klar, dass ich kein Sachbuch über meine Arbeit mit den Affen schreiben kann, keine lustigen Anekdoten und keinen Roman über eine Affenforscherin. Stattdessen wollte ich meine Beziehung zu den Affen untersuchen, und auf welche Art diese im Zoo eingesperrten Tiere sich in mein Leben geschlichen haben. Die Affen sind der Dreh- und Angelpunkt von Affenliebe, weil sie meine letzten fünf Jahre maßgeblich veränderten und prägten. Ich erzähle mich an ihnen entlang, weil sie Teil meiner Geschichte sind. Ohne sie hätte ich alles ganz anders erlebt. Ich glaube, mein Leben ist dann literarisch, wenn ich denke, dass sein Teilen auch für andere hilfreich sein könnte. Mir geht es da vor allem um Verbindung.“
Lara Rüter, Interview mit der Autorin
„... eine Autorin, die insbesondere durch ihre innovative Herangehensweise an Lyrik, bemerkenswerte sprachliche Vielfalt und Experimentierfreudigkeit beeindruckt.“
Judith Marquardt zur Begründung der Ernennung von Lara Rüter zur Stadtschreiberin 2025 der Stadt Halle (Saale)
„Gleichberechtigt schreibt sie über jungpaläolithische Kleinkunst und die Entwicklung des Videospiels Pong. Außerdem ist das Buch ein Dialog mit dem Dichter Ovid, der bei Lara Rüter zwischen die Geschlechter fällt und dessen Verwandlungsfuror sie für die eigenen Gedichte produktiv macht.“
Aus der Begründung der Jury des Kranichsteiner Literaturförderpreises 2025, über Lara Rüters Gedichtband amoretten in netzen

Lara Rüter wurde 1990 in Hannover geboren. Sie war Preisträgerin für Lyrik beim 26. Open Mike, erhielt 2020 den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik, 2021 den Wolfgang-Weyrauch Förderpreis beim Literarischen März, 2022 ein Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und 2023 eine Residenz im Mare-Künstlerhaus. Ihr Lyrikdebüt amoretten in netzen, 2024 bei Wunderhorn erschienen, erhielt 2025 den Kranichsteiner Literaturförderpreis. Sie lebt in Leipzig.

Nora Schulte, 1993 in Berlin geboren und aufgewachsen, ist Schauspielerin und Sprecherin. Sie studierte an der Theaterakademie August Everding Schauspiel. Neben viel Theater, stand sie auch für Fernseh- und Kinoproduktionen vor der Kamera. Nora liebt guten Tee, lange Spaziergänge mit ihrem Hund, dunkle Schokolade, den Geruch von Gewitter und spricht (dank der Schulauswahl ihrer Eltern) fließend Eurythmie. ;)
