Bernd Knüfer: „Aber ich frage!“

Ein Jesuitenpater erzählt aus seinem Leben

Ein sensibles Kind, das den Erwachsenen misstraut. Ein wissbegieriger Junge, der sich in der Klosterschule fern von zu Hause zu behaupten lernt. Ein Jugendlicher, der nach Gott fragt und sich nicht mit einfachen Antworten begnügt. Ein Jesuitenpater, der Heranwachsende in stürmischen Zeiten begleitet. Ein Studentenpfarrer, der einigen zu modern ist. Ein Meditationslehrer, der die Stille für eine Grundbedingung des Friedens hält. Ein Gesprächsleiter, bei dem niemand Recht bekommt, aber alle gehört werden. Ein Freund, der die Spur Gottes in jedem Dasein entdeckt. Ein Mensch, der am Ende seines Lebens von vielen geliebt wird.

 

Produktion: Diana Feuerbach, Christina Gauglitz

Regie: Diana Feuerbach

Musik: Michael Arnold (afl, fl, kl, bkl)
Stephan Rommelspacher (p)

 

 


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1 Audio-CD | Spieldauer: 79 Minuten | ISBN 978-3-86847-594-4 | Preis (UVP): 12,00 € 

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Bernd Knüfer

Bernd Knüfer, Foto von Matthias Gundermann
Foto: Matthias Gundermann

Bernd Knüfer, geb. 1938 in Neumarkt und aufgewachsen in Berching/Oberpfalz, war Internatsschüler der Benediktiner in Scheyern und ab 1958 Novize der Jesuiten in Stuttgart. Er studierte Philosophie in Pullach und Theologie in St. Georgen/Frankfurt, wurde 1969 zum Priester geweiht und leitete dann ein katholisches Jugendhaus in München-Schwabing. 1985 ging er als Studentenseelsorger nach Würzburg. 1991 gründete er mit Mitbrüdern in Leipzig eine neue Kommunität und war dort zunächst auch Studentenpfarrer, bis er entschied, sich den 85% Religionslosen in der Stadt zuzuwenden. Mit den Missionarinnen Christi gründete er 1997 die Orientierung, eine Kontaktstelle der Katholischen Kirche. Predigten in der Nikolaikirche machten ihn ebenso bekannt wie der von ihm initiierte Raum der Stille in der Innenstadt, wo er Yoga und Zen-Meditation unterrichtete. An der Volkshochschule und anderswo bot er Gesprächskreise und Bildungsarbeit an. Er setzte sich für ein absichtsloses gemeinsames Leben von Spiritualität sowie für Geflüchtete ein und war auch Krankenhausseelsorger.

Als 2019 die Niederlassung der Jesuiten in Leipzig aufgelöst wurde, zog er nach München in die Kommunität des Berchmanskollegs. Bernd Knüfer starb im Sommer 2020.

Suchender und Brückenbauer

Bernd Knüfer wurde 1991 mein Nachfolger als katholischer Studentenpfarrer in Leipzig. Er kam schon einige Wochen vor der geplanten Ablösung an. Neugierig saugte er jede Information auf, fragte nach – und änderte sofort die Sitzordnung in unserer kleinen Kapelle. Wir saßen nun im Kreis.

 

Das Verschieben der Kirchenbänke war auch eine symbolische Aktion: Bernd Knüfer war kreativ, eckte zuweilen an. Er konnte sogar zornig werden, wenn viele in der Kirche zu träge waren, das riesige Erntefeld da draußen zu sehen: Welch eine Fülle an Lebenserfahrungen! Was war dort nicht alles zu lernen! Was wäre dort nicht alles an eigenen Schätzen einzubringen, gesammelt in Jahrhunderten der Kirchengeschichte und religiösen Erfahrung – für ihn besonders aus der Zen-Meditation! Er war ein Mensch, der mit den Suchenden selbst suchte. Der aus einer großen Tiefe heraus agierte, sich selbst und andere immer wieder anfragte und deshalb auch dunkle Zeiten durchlief. Der mit den Nachdenklichen nachdachte. Der vielen half, neue Perspektiven zu finden.

 

Wer ihn wie ich erlebt hat, wird durch dieses Hörbuch manches Neue entdecken. Wer ihn bisher nicht kannte, trifft auf einen Suchenden und Brückenbauer, wie wir sie mehr denn je brauchen, und beginnt vielleicht, im eigenen Leben den "roten Faden" zu suchen, der zuweilen recht verschlungen sein kann. Entscheidend ist, ihn nicht zu verlieren. Und wie Bernd Knüfer letztlich anzukommen.

 

Prof. Eberhard Tiefensee


Stimmen zum Hörbuch

"Das Band der jüngeren deutschen Geschichte ist eng verwoben mit den Lebensfäden des Jesuiten Bernd Knüfer."

Münchner Kirchenzeitung, 36/2021

 

"Die Aufnahmen berühren, was auch daran liegt, dass Knüfer warmherzig und ungekünstelt in seiner fränkisch-oberpfälzer Mundart spricht und kein Blatt vor den Mund nimmt."

Würzburger Katholisches Sonntagsblatt, 34/2021

 

"Eine sehr, sehr persönliche Atmosphäre ... ganz spannend eingefangen. Es macht großen Spaß, das zu hören."

Mit Herz und Haltung, Podcast der Katholischen Akademie Dresden-Meißen, Juli 2021

 

"Ich finde es großartig, dass Bernds Erinnerungen so aufbereitet sind und für uns nachhörbar bleiben."

Pater Bernd Hagenkord, München, März 2021

 

"Aber ich frage!", sagt Knüfer, der zuallererst immer sich selbst befragt hat. So begreift man zumindest ein bisschen was von seinem irdischen Wandern und von der Faszination, die das Leben auf diesem Planeten ausmacht. Ein nun bei Buchfunk in Form gebrachtes Hörbuch für alle, die keine fertigen Antworten erwarten, aber sehr beherzte Anregungen, sich und seine Mitmenschen so ernst zu nehmen, wie sie es alle verdienen."

Ralf Julke in LZ Leipziger Zeitung, 26. April 2021, zum ausführlichen Artikel

 

"Ein Jahr vor seinem Tod hat die Leipziger Autorin Diana Feuerbach gemeinsam mit Christina Gauglitz den Jesuitenpater ausführlich über sein Leben und Wirken befragt. Aus dem Material ist ein Hörbuch entstanden, in dem Zeitgeschichte und persönliche Geschichte eine informative und berührende Verbindung eingehen."

Tag des Herrn, Katholische Wochenzeitung für das Bistum Dresden-Meißen, 9. Mai 2021

 

"Dieses Hörbuch nimmt die Hörer auf eine spannende Lebensreise mit. … Bernd Knüfer stellte sich viele elementare Fragen – zum einen, um sich selbst zu finden, zum anderen aber auch, um andere zu erreichen."

Hitradio RTL, 2. Mai 2021

 

"Bernd Knüfer wollte sich auf die Menschen einlassen, zuhören, Fragen stellen statt Antworten geben – mit Respekt und Achtsamkeit seinen Mitmenschen gegenüber. Wir können von ihm lernen."

Grün-As - Das Stadtteilmagazin für Leipzig-Grünau und Umgebung, 5/21